Kinder nehmen anders wahr

So geht es Kindern immer: Alles, was sie noch nicht (gut genug) kennen, müssen sie erst mit allen 7 Sinnen aufnehmen, im Gehirn speichern und verknüpfen. Sie nehmen Informationen über einen Gegenstand oder ein Lebewesen auf, die man eigentlich nicht sehen kann: Der MUSKELSINN registriert Form, Größe, Konsistenz und Gewicht, sowie Funktionseigenschaften wie auf- und zuklappen oder Löcher und Öffnungen. Die Haut gibt Auskunft über Oberflächenbeschaffenheit und Temperatur.
Wie sich etwas anhört, erfährt das Kind z.B. durch schütteln oder auch durch das Schlagen auf den Tisch oder das Fallenlassen auf den Boden. Geschmack und Geruch werden erforscht. Während der Gegenstand gleichzeitig betrachtet wird, werden alle gesammelten Informationen mit dem Aussehen des Gegenstandes verknüpft. Der Gleichgewichts- sinn bildet zusammen mit dem MUSKELSINN die Grundlage für all diese Aktivitäten. Wer ausreichend auf solche Weise forscht, kann viele Eigenschaften der Dinge, die uns umgeben, sehen oder auch durch Geräusche erkennen, also hören.
Das ist sehr praktisch, denn so können wir Vieles schon aus der Ferne durch sehen und hören beurteilen und müssen es nicht mehr aus der Nähe genau erforschen.
So werden wir immer unabhängiger von unseren sogenannten „Nahsinnen“ und Voraussetzungen für abstraktes Denken und Lernen sind geschaffen.

Weitere Kapitel finden Sie auf der A1-Schautafel zum MUSKELSINN

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